Berufswahl

Kurzportrait – Identitätsbildung und Stärkung des Selbstvertrauens

Möchtest du wissen, wie deine Schülerinnen und Schüler von ihren Träumen zu ihrem Traumberuf kommen? Dann lass dich mit auf die Reise nehmen...

Kurt Adank
Kurt Adank
1. März 2022
Photo by Kyle Glenn on Unsplash

Am Anfang stehen die Träume

Kürzlich durfte ich einen Jugendlichen aus der 2. Sek mit seinen Eltern bei mir zu einem Erstgespräch begrüssen. Nennen wir ihn Luca. Die Eltern zeigten sich äusserst besorgt, weil er sich in letzter Zeit immer mehr zurückgezogen und seine Bildschirmzeit sich enorm erhöht hatte. Findet ihr Sohn so einen Beruf? Ist er auf dem richtigen Weg? Luca zeigte sich am Anfang der Beratung in der Tat sehr verschlossen und zurückhaltend. Selbst Fragen zu seinen Hobbies konnte er nicht beantworten. Seine Wahrnehmung wurde wohl dominiert vom digitalen Freizeitalltag und er hatte den Zugang zu anderen Tätigkeiten dadurch verloren. Im Verlaufe des Beratungsprozesses öffnete sich Luca aber immer mehr. Wir tauchten gemeinsam in seine Vergangenheit ein und er liess mich teilhaben an seinen Träumen, Wünschen und Hobbies von früher. Plötzlich waren da Themen wie Lesen, auf dem Bauernhof aushelfen, in der Natur arbeiten oder mit Maschinen hantieren auf dem Tisch. All diese Interessen prägten Lucas Alltag früher stark. Sie waren also noch vorhanden, wir mussten sie nur wieder zusammen entdecken und reaktivieren.

So kamen wir gemeinsam langsam aber stetig immer näher an Lucas Berufswünsche heran. Darunter war dann nicht nur der Informatiker, wie es zu erwarten war. Es waren auch Berufe darunter wie Schreiner, Polymechaniker, Produktionsmechaniker, Landmaschinenmechaniker und Landwirt. Mittlerweilen hat er seine Berufsfavoriten eingegrenzt auf seine Top 3 Berufe.

Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich?

Zurzeit stehen die Schnupperlehren an, auch bei Luca. Tausende von Jugendlichen strömen in die Betriebe, um sich ein Bild zu machen von ihrer zukünftigen Arbeit und ihren potentiellen Arbeitgebern. Schnuppern macht aber nur dann Sinn, wenn die Schülerinnen und Schüler sich vorgängig intensiv mit sich selber und der Berufswelt auseinandergesetzt haben. Mit ihrem Kurzportrait und dem 3-Minuten-Statement aus dem Profolio sind sie in der Lage, klar und verständlich zu formulieren, wer sie sind, was sie können und was sie wollen. Dies hilft ihnen enorm beim Schreiben einer Bewerbung und beim Vorbereiten ihres Bewerbungsgespräches. Das Erarbeiten seines Kurzportraits hat auch bei Luca einen sehr wertvollen Beitrag zur Identitätsbildung und zur Stärkung seines Selbstvertrauens geleistet.

Wie weiter?

Möchtest auch du deinen Schülerinnen und Schüler die bestmögliche Unterstützung in ihrem Berufswahlprozess geben? Profolio und wir helfen dir dabei!