Wie kann ein digitales Berufswahllehrmittel die Zusammenarbeit zwischen Schule und Berufsberatung vereinfachen?
Ein Besuch bei der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung im Oberwallis zeigt, wie das funktioniert. Seit Jahren begleitet Florence Le Stanc Jugendliche im Berufswahlprozess. Als Abteilungsleiterin Jugend kennt sie die Herausforderungen – und die Chancen – dieser entscheidenden Lebensphase. Ihre Institution setzt ab dem kommenden Schuljahr neu auf Profolio, das digitale Berufswahllehrmittel. «Wir haben bisher mit der Buch-Version gearbeitet», erklärt Le Stanc. «Jetzt freuen wir uns darauf, die Möglichkeiten des digitalen Profolio zu nutzen.»
Warum Profolio? Drei Antworten aus der Praxis
1. Gestaltung, die Jugendliche anspricht
«Uns gefällt das Design», sagt Le Stanc. «Es ist selbsterklärend und spricht die Jugendlichen direkt an.» In einer Zeit, in der Lernmedien mit Apps, Plattformen und Social Media konkurrieren, ist das keine Selbstverständlichkeit.
2. Mehr Transparenz für die Berufsberatung
Die digitale Version erlaubt Berufsberatenden, gezielter auf den Stand der Schüler:innen einzugehen. «Wir sehen, wo die Jugendlichen im Berufswahlprozess stehen. Das erleichtert den Gesprächseinstieg enorm.» Auch organisatorisch bringt Profolio Vorteile: Kontroll-Listen und Rückmeldungen von Klassen können direkt in Profolio sicher hinterlegt werden.
3. Ein gemeinsamer Kompass für Lehrpersonen und Beratende
Lehrpersonen erhalten strukturierte Anleitungen, ergänzt durch Hintergrundinformationen zur Unterrichtsgestaltung. So entsteht ein gemeinsames Verständnis darüber, wie Jugendliche begleitet werden – unabhängig davon, ob sie gerade im Klassenzimmer oder in der Beratung sitzen.
Der Schlüssel zum Erfolg: Neugier
Was ist das Wichtigste im Berufswahlprozess? Für Florence Le Stanc ist die Antwort klar: Neugier.
«Neugierig sein, Dinge entdecken, umdenken dürfen – das ist essenziell. Es geht nicht darum, jetzt schon den Beruf für die nächsten 40 Jahre zu finden.» Genau diesen Ansatz unterstützt Profolio – mit offenen Fragestellungen, spielerischen Einstiegen und einem klaren Fokus auf den Prozess statt auf schnelle Entscheidungen.